Adolf Kolping Bio
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Der Hochmut reizt den Neid.

Adolph Kolping (1813 - 1865)
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Josefifeier 2018

Kräftig vom Leder zogen (von links) Christian Koller, Elisabeth Seidl, Sonja Kißlinger und Stephan Reindl als musikalischer Begleiter. − Fotos: Schiller-Bauer

Regen. Gewohnt schmissig eröffnete die „Kattersdorfer Klarinettenmusi“ die Josefifeier im Kolpingssaal. Vorstand Karl-Heinz Barth dankte Pfarrer Ludwig Limbrunner und dem Kolpingchor mit musikalischem „Chef“ Stephan Reindl für die Gestaltung des vorangegangenen Gottesdienstes und gab dann die Bühne frei für die Derblecker. Wie in den letzten Jahren hatte sich Christian Koller schlag- und stimmkräftige Verstärkung geholt: Elisabeth Seidl und Sonja Kißlinger, beide nicht nur für ihre gute Stimme, sondern auch für ihre Bühnenpräsenz bekannt, und Stephan Reindl am Keyboard, der alle musikalischen Teile des Programms begleitete.

„Merkst du ned, wie die Zeit sich dreht“, begann Koller, „Arten sterben aus und neue Arten entstehen“. Ein Beispiel sei das Rind: vom Einzeller zum Urrind und jetzt sei man bei der Krone der Schöpfung angelangt – beim Dobrind(t). Dieser verfüge über einen Abgasfilter, der verhindert, dass das aus dem Gesäß entweichende Methangas ungehindert die Luft verpesten kann. „Das ist allerdings eine Täuschung der Natur, denn das was normalerweise aus dem Hintern kommt, kommt bei ihm aus dem Mund“. Zu den Personalangelegenheiten im CSU- Kreisverband meinte Koller: „Ein Scheitern bei Wahlen is scho fatal. I woit amoi Klassensprecher wern, dann hat mich keine alte Sau haben wollen. Dann bin ich halt einfach sitzengeblieben – wegen dem Protest und wegen Mathe und no ein paar andere Fächer!“

Als Peggy aus Sachsen begeisterte Sonja Kißlinger.

 

Die Kattersdorfer Klarinettenmusi spielte nach dem Derblecken zünftig auf.

Die Huber-Harmonika alias Elisabeth Seidl begab sich in Regen auf Männersuche, was sich als nicht einfach erwies. „Erst hab ich gemeint, fragst an Jeff, oba so wia der ausschaut, daat i den aafhaxn. Der Bielmeier Hans hat mich nicht zu Wort kommen lassen und der Kroner Anderl hod gsogt, er braucht ein ganzes Blasorchester, do woit i mi aa ned einmischn!“ Lehrgangsleiter Norbert Loibl, der sich angeblich in London im Hyde-Park ein paar zweibeinige Täubchen angesehen hat, wurde darauf hingewiesen, dass sein Spatz in der Hand Erika wesentlich besser sei als eine Taube in London.

Am Beispiel von Vorstand Barth wurde aufgezeigt, wie man mit weinigen Attributen den ganzen Facettenreichtum eines Menschen aufzeigen kann. „Wenn er mit seiner Erika kuschelt, ist er ein Schnurr-Barth, zu späterer Stunde könne man einen gewaltigen Voll-Barth oder Rausche-Barth, mit etwas Glück sogar einen Voll-Rausche-Barth und am Pichelsteinerfest einen Drei-Tage-Barth erleben. Das #meToo mache auch vor Regen nicht halt, es werde einer gesucht, der im Kurpark immer Touristinnen belästigt: „Gabauer Otto, des wär doch was für dich, du hast sicher das nötige Talent nach über 40 Jahren erfolgreicher Arbeit als Heiratsschwindler!“ Pfarrer Limbrunner, jetzt weltweit bekannt als Darsteller im Film „Das Verschwinden“, sei sicher der einzige HollywoodDarsteller, der nicht mit dem meToo Hashtag belastet ist.
Die GroKo sei eine Zangengeburt, die 400 und nochwastausend SPD-Hiasln samt Kinder und Hund erlaubt haben. Sogar eine Live-Schaltung zu Donald Trump gab es, der bekräftigte seine Meinung zu einer Obergrenze für Hurrikans und Amokläufer, die in Zukunft sehr hart bestraft werden sollen: „Sie dürfen nur noch Waffen aus Beständen der German Bundeswehr erwerben, dann sind sie ausgeschaltet.“ Die Annäherung der evangelischen und katholischen Fraktion in Regen gestalte sich trotz gemeinsamer Aktivitäten schwierig. „Pfarrer Limbrunner lehnt die von Pfarrer Schricker vorgeschlagene Obergrenze für Heilige strikt ab, andererseits will sich Zweiterer nicht erwärmen für den Kompromissvorschlag der Gegenseite, die Heilige Maria wenigstens als Leihmutter zu akzeptieren.“

Auch die Peggy aus Babylon in Sachsen (Sonja Kißlinger) besuchte die Veranstaltung wieder und stellte im schönsten Sächsisch fest: „Eigentlich kann keiner mehr so richtig Deutsch sprechen, außer uns Sachsen vielleicht.“ Bei der bayerischen Sprache könnte man ja meinen, man sei in Chana gelandet, so Peggy. Sie hatte auch ein Beispiel parat: In Plattling musste sie vom Zug aussteigen und auf die Frage warum, kam von einem Einheimischen die Antwort „zweng Wang“. Auch die Zwieseler Nachbarn hatten die drei Derblecker auf dem Schirm. „Die schauen sich bei den Nachbarn ab und wollen dass auch haben; von Regen die Burg und von den Klousterern das Wolfauslassen. „Dann hams den Wolf ausgelassen im Haus zur Wildnis und sand sogar in der Tagesschau gekommen!“

Nach einer guten Stunde, zwei Zugaben und lang anhaltendem Applaus gingen die Derblecker von der Bühne, Christian Koller und Stephan Reindl bekamen für ihr 25-jähriges Jubiläum noch ein Extrageschenk überreicht. Bei Musik von den Kattersdorfer Musikern gab es noch angeregte Unterhaltungen, die Besucher waren sich einig: So schaut „richtiges“ Derblecken aus – scharf, aber nicht unter der Gürtellinie! − sis