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Adolph Kolping (1813 - 1865)
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Start ins Ausbildungsjahr

Im Marienheim und Kolping-Bildungszentrum beginnen die Lehrgänge

Regen. In den beiden Regener Berufsbildungszentren sind am Montag die Lehrgänge angelaufen. Im Marienheim des Kreis-Caritasverbandes beginnen acht Mädchen mit der berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme, 14 junge Frauen starten in eine Ausbildung. Im BBZ der Regener Kolpingsfamilie traten 15 junge Männer zur Berufsvorbereitung an, 27 weitere beginnen mit ihrer Ausbildung. Für Barbara Breese, Direktorin der Agentur für Arbeit Deggendorf und damit quasi Geldgeberin der beiden Lehrgänge, ist dieser Tag seit dem Jahr 2000 ein fester Termin im Kalender. Und diesmal war er es in besonderer Weise: Im Februar 2018 geht Barbara Breese in den Ruhestand. Es hieß für sie also Abschied nehmen, und deshalb wünschte sie dem Marienheim, das heuer sein 40-jähriges Bestehen feiern konnte, mindestens weitere 40 Jahre Erfolg bei der Beruflichen Ausbildung junger Menschen.
Auch im Kolping-Förderlehrgang fand Breese nachdenkliche Worte: „Dieser Montag Anfang September wird mich wohl auch im Ruhestand immer an euch erinnern.“ Ebenso sachlich ging sie aber auch auf die aktuellen Lehrgangs-Teilnehmer ein, die zusammen mit ihren Eltern bei der Eröffnung vor ihr saßen. „Wir von der Agentur für Arbeit haben auch einen Sozialauftrag“, sagte Breese zu der Frage, warum in Zeiten niedriger Arbeitslosenzahlen solche Berufsbildungslehrgänge überhaupt noch zu rechtfertigen seien. Und wer sich in der Schule etwas schwerer tut, wer Startschwierigkeiten beim Einstieg ins Berufsleben hat, der brauche eben nach wie vor Hilfe. Zumal tue vielen das Internat gut, da lerne man, wie man in der großen Gruppe miteinander umgeht. „Ich war selbst neun Jahre im Internat und hab das gut überstanden“, erzählte sie.
„Das ist hier kein leichter Weg“, stellte Lehrgangsleiter Loibl klar, „aber es ist ein relativ sicherer Weg zum Erfolg“. 27 neue Azubis fangen an, eben erst hätten 27 fertige Facharbeiter mit Abschluss die Einrichtung verlassen – diese Zahlen sprächen für sich, so Loibl. Abgeschlossene Ausbildung plus Führerschein – damit sei man heute schon relativ sicher vor Arbeitslosigkeit.
Die strenge Geschlechtertrennung ist übrigens längst Geschichte: Derzeit machen unter 85 Kolping-Azubis auch neun Mädchen eine Ausbildung, die im Marienheim wohnen. Vor allem die Sparte Lager/Logistik ist enorm gefragt, so Loibl. Die Zahl der BvBler werde, so schätzt er aus Erfahrung, in den kommenden Wochen noch auf 20 steigen. Und damit ist das Internat mit seinen rund 110 Plätzen sehr gut ausgelastet. − jf

Denkwürdiger Termin für Barbara Breese: Zum letzten Mal eröffnete die Direktorin der Agentur für Arbeit Deggendorf den Regener Kolping-Förderlehrgang, Anfang 2018 geht sie in den Ruhestand. Zusammen mit Lehrgangsleiter Norbert Loibl schaute sie bei Xaver Stecher und seinen Azubis in der Holzwerkstatt vorbei.

Auch im BBZ Marienheim begann am Montag das Lehrgangsjahr. Dazu trafen sich (von links) Kreis-Caritasvorsitzender Günther Arend, Sylvia Kufner als Schulleiterin der Regener Kolping-Berufsschule, Marienheim-Leiterin Tanja Stich, Barbara Breese, Berufsberaterin Ursula Biermeier von der Agentur für Arbeit und Marlies Bachmeier, die Leiterin des Internats Marienheim. − Fotos: Marienheim, Fuchs

Kolpingsfamilie