Adolf Kolping Bio
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Adolph Kolping (1813 - 1865)
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BBZ: Joker für den Einstieg ins Berufsleben

Derzeit das Schmuckstück in den Kolping-Werkstätten ist der neue Laser-Roboter, mit dem sich Metallplatten durchschneiden lassen. Am gestrigen Start-Tag für den neuen Lehrgang wurde er vorgeführt. Im Bild sind hier (von links) Hermann Kaml (Agentur für Arbeit), die Azubis Heinrich Jesse, Pascal Filip und Martin Fritsch, Daniela Bielmeier und Barbara Breese (AfA), Lehrgangsleiter Norbert Loibl und Kolping-Vorsitzender Karl-Heinz Barth. − Fotos: Fuchs Derzeit das Schmuckstück in den Kolping-Werkstätten ist der neue Laser-Roboter, mit dem sich Metallplatten durchschneiden lassen. Am gestrigen Start-Tag für den neuen Lehrgang wurde er vorgeführt. Im Bild sind hier (von links) Hermann Kaml (Agentur für Arbeit), die Azubis Heinrich Jesse, Pascal Filip und Martin Fritsch, Daniela Bielmeier und Barbara Breese (AfA), Lehrgangsleiter Norbert Loibl und Kolping-Vorsitzender Karl-Heinz Barth. − Fotos: Fuchs

Derzeit das Schmuckstück in den Kolping-Werkstätten ist der neue Laser-Roboter, mit dem sich Metallplatten durchschneiden lassen. Am gestrigen Start-Tag für den neuen Lehrgang wurde er vorgeführt. Im Bild sind hier (von links) Hermann Kaml (Agentur für Arbeit), die Azubis Heinrich Jesse, Pascal Filip und Martin Fritsch, Daniela Bielmeier und Barbara Breese (AfA), Lehrgangsleiter Norbert Loibl und Kolping-Vorsitzender Karl-Heinz Barth. − Fotos: Fuchs
Derzeit das Schmuckstück in den Kolping-Werkstätten ist der neue Laser-Roboter, mit dem sich Metallplatten durchschneiden lassen. Am gestrigen Start-Tag für den neuen Lehrgang wurde er vorgeführt. Im Bild sind hier (von links) Hermann Kaml (Agentur für Arbeit), die Azubis Heinrich Jesse, Pascal Filip und Martin Fritsch, Daniela Bielmeier und Barbara Breese (AfA), Lehrgangsleiter Norbert Loibl und Kolping-Vorsitzender Karl-Heinz Barth. − Fotos: Fuchs

Kolping-Förderlehrgang und Marienheim starteten am Montag mit 70 Jugendlichen ins Kurs-Jahr 2016/17

Regen. Die Schüler haben noch eine Woche Schonfrist, in den beiden Regener Berufsbildungszentren aber wird seit Montag schon voll gearbeitet. Im BBZ Marienheim des Kreis-Caritasverbandes und im Förderlehrgang der Regener Kolpingfamilie haben sich die neuen Kursteilnehmer eingefunden. Jugendliche, die sich in der Berufswelt (noch) schwer tun, können hier die ideale Vorbereitung erhalten, in hauseigenen Werkstätten und Einrichtungen inklusive Internat.

In beiden Häusern blieb der offizielle Lehrgangs-Start der Chefin der Agentur für Arbeit Deggendorf vorbehalten. Barbara Breese war trotz momentanem Handicap nach einer Hüft-OP nach Regen gekommen, denn die Agentur macht die Arbeit der beiden Einrichtungen möglich. An die 140 Jugendliche aus dem Landkreis Regen und darüber hinaus wohnen im neuen Schul- und Ausbildungsjahr in den beiden Internaten, besuchen entweder eine berufsvorbereitende Maßnahme (BvB) oder machen eine Ausbildung. Ein Dutzend Berufsfelder werden angeboten.

Im BBZ Marienheim begrüßte Lehrgangsleiterin Tanja Stich die Teilnehmerinnen und deren Eltern.

Im BBZ Marienheim begrüßte Lehrgangsleiterin Tanja Stich die Teilnehmerinnen und deren Eltern.

 

Der Joker hilft – Ausbildungsplätze gibt’s genug

Im Marienheim begrüßte BBZ-Leiterin Tanja Stich die Teilnehmerinnen. Hier beginnen zwölf Mädchen die BvB, zwei Mädchen wohnen ab sofort im Internat, machen aber die BvB im Kolping-Lehrgang mit. Stich machte Eltern und Teilnehmerinnen noch einmal deutlich, dass in den angebotenen Berufsfeldern wie Hauswirtschaft, Friseurin, Änderungsschneiderin oder Metzgereifachverkäuferin das Angebot an Ausbildungsplätzen groß sei. Für jedes Mädchen gab es gleich zu Beginn von Tanja Stich eine Spielkarte – und zwar einen Joker. Die Berufsvorbereitung im Marienheim werde ein solcher Joker im Berufsleben sein, sagte die Lehrgangsleiterin. Was die schulpflichtigen Mädchen in der Kolping-Berufsschule erwartet, das erläuterte deren Leiterin Sylvia Kufner.

An deren Schule sind die jungen Männer deutlich stärker vertreten: 20 Teilnehmer hat die BvB-Maßnahme des Kolping-Förderlehrganges, die am Montag begann, 60 Azubis fingen ihre Lehre an. Wie Lehrgangsleiter Norbert Loibl bei der Begrüßung der Teilnehmer und Eltern erklärte, lernen damit im Moment rund 80 Azubis in den Werkstätten an der Osserstraße, jedes Jahr verlassen rund 30 fertige Gesellen die Einrichtung.

„Ein guter, versierter Bildungsträger“, lobte Barbara Breese die Kolpingsfamilie um ihren Vorsitzenden Karl-Heinz Barth. Fachkompetenz sei hier ebenso geboten wie Sozialkompetenz, und letztere sei keine Dreingabe. „Sie sind vielleicht zum ersten Mal weg von daheim, müssen sich mit anderen arrangieren, Rücksicht nehmen“, meinte Breese. Die Eltern würden sich wundern, prophezeite sie, wie sich ihre Söhne hier verändern würden. Auch Loibl hob die Bedeutung des – häufig geschmähten – Schülerheims hervor: „Internat, Schule und Werkstatt – wir sehen das hier ganzheitlich, und damit haben wir Erfolg.“

Mit Laser-Technik fit werden für den Arbeitsmarkt

Welchen Anteil am Erfolg und der guten Belegung die Werkstätten haben, das zeigte Loibl nach der Kurs-Eröffnung bei einem Rundgang. Beispiel Metall-Werkstatt: Hier steht seit kurzem ein Laser-Roboter, mit dem sich Stahl- und Aluminiumbleche in beliebigen Formen ausschneiden lassen. Die Besucher konnten hinter der Glas-Türe den Schneidkopf mit einem Kohlendioxid-Gebläse bei der Arbeit beobachten. „Wir haben zwei Jahre lang gesucht, bis wir eine geeignete Maschine gefunden haben“, sagt Norbert Loibl.

Im Bereich Lager/Logistik ist die Nachfrage so groß, dass dem BBZ die neue Halle schon wieder zu klein geworden ist. Deshalb hat man einen zusätzlichen Boden eingezogen und so ein zweites Lager-Stockwerk mit 100 Quadratmetern Fläche geschaffen. Hier ist auch ein neuer Computerraum entstanden. Im Internat haben die Zimmer neue Möbel und neue Böden bekommen. Allein in diesem Jahr, sagt Loibl, wurden rund 600000 Euro investiert.

Das zahlt sich im Hinblick auf die Anmeldezahlen aus, „die Eltern schauen sich schon verschiedene Einrichtungen an und vergleichen“, sagt der Lehrgangsleiter. Und auch das Marienheim profitiert davon, denn viele Berufsfelder in den Kolping-Werkstätten kommen auch bei Mädchen gut an: Fachlagerist, Fachkraft Lagerlogistik, Fachpraktiker Lagerbereich ebenso wie Gartenbau und sogar der Metallbereich, weiß Marlies Bachmeier vom Marienheim. In der entgegengesetzten Richtung tut sich weniger – lediglich männliche Friseur-Azubis aus dem Kolping-Internat hat es im Marienheim schon gegeben. – jf